Kieferorthopäde – der Experte für die Zahnausrichtung
Die Kieferorthopädie ist ein Fachgebiet der Zahnheilkunde, das sich mit der Diagnose, der Behandlung, aber auch der Vorbeugung von Fehlstellungen oder -ausrichtungen der Zähne und des Kiefers befasst. Das Ziel einer kieferorthopädischen Therapie ist in erster Linie funktionell und erst in zweiter Linie ästhetisch. Eine gute Ausrichtung der Zähne und des Kiefers verbessert das Kauen, Schlucken, Sprechen und Atmen und ermöglicht eine bessere Vorbeugung gegen Karies oder Zahnlockerungen. Kieferorthopädische Behandlungen verhindern oder korrigieren daher Anomalien in der Zahnstellung wie Zähne, die sich überlappen oder nach vorne rücken. Um eine Verbesserung zu erreichen, stehen dem Kieferorthopäden eine ganze Reihe von Geräten zur Verfügung, die Kräfte auf die Zähne ausüben können.
Es ist möglich, einen Profi zu konsultieren, wenn der Kiefer deformiert ist, zu viel Platz zwischen den Zähnen oder ein überzähliger Zahn vorhanden ist. Nachdem der Kieferorthopäde das Gebiss untersucht, Abdrücke und Röntgenaufnahmen gemacht hat, wird er die für den Patienten beste Lösung vorschlagen. Er kann eine feste kieferorthopädische Apparatur einsetzen, die aus Bändern besteht, die vor oder hinter die Zähne geklebt werden und mit einem Draht verbunden sind. Das Hauptrisiko, das sich aus dem Tragen von festsitzenden Zahnspangen ergibt, ist die Schwierigkeit, eine gute Zahnhygiene aufrechtzuerhalten. Der Kieferorthopäde kann auch eine herausnehmbare kieferorthopädische Apparatur empfehlen, das heißt eine dünne Schiene aus durchsichtigem Kunststoff, die zum Trinken, Essen oder Zähneputzen herausgenommen werden kann. Anschließend sind mehrere Konsultationen erforderlich, um eine gute Überwachung der Behandlung zu fördern. Diese Behandlungen können unter bestimmten Voraussetzungen teilweise von der Krankenkasse übernommen werden. War die kieferorthopädische Versorgung früher mit Kindern oder Jugendlichen verbunden, die zahnärztliche Hilfsmittel benötigten, hat sich das Versorgungsangebot heute weiterentwickelt. Viele Profis bieten Behandlungen mit transparenten Aligner oder mit unsichtbaren Bändern für Erwachsene an, um der wachsenden Nachfrage der Patienten gerecht zu werden.
Kieferorthopädische Probleme, Ausrichtungen oder Fehlstellungen lassen sich vorbeugen, indem ein Spezialist aufgesucht wird, sobald ein Kind vier oder fünf Jahre alt ist. Das Ziel besteht nicht darin, eine einfache Ausrichtungsbehandlung durchzuführen, die er später durchführen könnte, sondern die Situation der Zähne zu analysieren und bestimmte Schwierigkeiten vorherzusehen, deren Lösungen später viel mehr Zeit und Komplikationen erfordern würden. Beispielsweise bei einem Kind mit einem weit zurückliegenden Unterkiefer, der eine Überlappung verursacht und langfristig zu Kau- und ästhetischen Problemen führt, kann die interzeptive Kieferorthopädie durch Beeinflussung des Wachstums die gewünschte Position langsam erreichen und so eine aufwendigere Behandlung im Erwachsenen- oder sogar Jugendalter vermeiden. Der erste Besuch bei diesem Fachmann ist der erste Schritt, um die Behandlungsmöglichkeiten zu ermitteln. Man muss nicht vom Zahnarzt überwiesen werden, sondern kann direkt zum Kieferorthopäden gehen, indem vorab telefonisch ein Termin vereinbart wurde.
Weitere Informationen zum Thema Kieferorthopäde finden Sie auf Webseiten wie z. B. von A.M. DDr. Scheiderbauer.