Das Zahnimplantat – ein Zahnersatz, der lange hält
Als Zahnimplantat wird ein festsitzender Zahnersatz bezeichnet. Es wird in den Kieferknochen eingepflanzt.
Funktion der Implantate
Der Begriff Zahnimplantat geht auf die lateinische Bezeichnung Implantare zurück und bedeutet „einpflanzen“. Das Einsetzen von Implantaten, die Implantologie, stellt ein Teilressort der Zahnheilkunde dar. Die Implantate bilden künstliche Zahnwurzeln, die als Zahnersatz für fehlende oder stark beschädigte Zähne dienen. Drei bis sechs Monate nach der Zahnimplantation kommt es zu einer Verbindung des Implantats mit dem Knochen. Dadurch entsteht eine stabile und sehr belastbare Trägereinheit. Dieser Vorgang wird Osseointegration genannt.
Ein weiteres Anwendungsgebiet der Implantate ist die Kieferorthopädie. Sie verwendet sie, um Fehlstellungen der Zähne zu korrigieren.
Aufbau
Ein Zahnimplantat setzt sich aus drei Teilen zusammen. Dabei handelt es sich um den Implantataufbau (Abutment), den Implantatkörper sowie die sichtbare Implantatkrone. Mit dem Implantat ist jedoch in erster Linie der Implantatkörper gemeint. So entsteht durch ihn das Fundament für den Zahnersatz, da er die künstliche Zahnwurzel bildet.
Zahnimplantat-Arten
Es gibt verschiedene Zahnimplantat-Arten. Heutzutage kommen vorwiegend zweiteilige Implantate zur Anwendung. Sie haben den Vorteil der Vielseitigkeit und passen sich besser an. Kaum noch im Gebrauch ist das einteilige Implantat, weil sein Aufbau sowie seine Verwendbarkeit weniger effizient sind. Zu den Bestandteilen der zweiteiligen Implantate gehören der Implantatkörper und eine Suprakonstruktion wie eine Prothese, Krone oder Brücke.
Die Standard-Zahnimplantate bringen es auf eine Länge von 8 bis 14 Millimetern. Sie gelangen am häufigsten zum Einsatz. Unterschiede bestehen bei den Materialien für die Implantate wie Titan und Keramik. Seit über 40 Jahren hat sich Titan als zuverlässiges Zahnimplantatmaterial bewährt. Außerdem verfügt Titan über eine ausgezeichnete Verträglichkeit. Weil der Körper des Menschen meist sehr gut auf Titan anspricht, heilt das Material in der Regel problemlos in den Knochen ein. Kommt es in seltenen Fällen doch einmal zu allergischen Reaktionen, stehen Keramikimplantate als Alternative bereit. Keramik ist ebenfalls gut verträglich. Da keinerlei Partikel von Keramik-Zahnimplantaten abgegeben werden, treten keine Allergien oder Unverträglichkeiten auf. Des Weiteren punkten die Keramik-Implantate mit ihrer hohen Ästhetik.
Es wird zwischen mehreren Zahnimplantatsystemen unterschieden. Miteinander gemeinsam haben sie ihre Form als Schraube, Wurzel oder Zylinder. Differenzen bestehen bei der Oberfläche des Implantats, der Verbindungsart zwischen Implantatkörper und Zahnersatz sowie dem Design.
Für welche Menschen eignen sich die Implantate?
Die Implantate sind für fast alle Menschen geeignet. Bestehen Einschränkungen, ist es in den meisten Fällen möglich, diese ohne Probleme zu beheben. Die wichtigste Voraussetzung für das Einpflanzen eines Implantats ist das Vorhandensein von ausreichend Knochensubstanz. In manchen Fällen erfolgt vor der Implantation der Aufbau von Knochen. Durch dieses Vorgehen lässt sich das Implantat später im Kiefer verankern.
Bei sorgfältiger Mundhygiene und Zahnpflege kann ein Zahnimplantat ein ganzes Leben lang halten.
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